Aus der Zweiflerkiste Teil I – begleitende Maßnahmen einer Mauertrockenlegung

In verschiedenen Internet-Foren kursieren Missverständnisse über die AQUAPOL® Methode zur Mauerentfeuchtung. In unserer neuen Serie „Aus der Zweiflerkiste“ greifen wir kritische Meinungen auf und nehmen dazu Stellung. Wir beginnen mit dem Thema „Begleitende Maßnahmen einer Mauertrockenlegung“ und klären auf, was Sache ist.

„AQUAPOL® verlangt begleitende Maßnahmen wie Belüftung, Verputzentfernung, Drainagen und mehr, die für sich alleine schon völlig ausreichend sind, reklamiert den Erfolg aber für das Gerät.“

(Aus einem Kommentar-Forum eines Zeitungsberichtes, Dezember 2023)

Feucht ist nicht gleich feucht

Wer ein Haus mit einem feuchten Keller besitzt, klagt oft über feuchte Mauern. Dass es dafür unterschiedliche Ursachen gibt, ist nicht allgemein bekannt. Nach mehr als 35 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet wissen wir: In den seltensten Fällen ist es so, dass es nur eine Ursache und daher meistens mehr als nur eine Lösung gibt. Oftmals ist es eine Kombination aus verschiedenen Ursachen und die Beseitigung der Mauerfeuchtigkeit verlangt nach einer Kombination aus Maßnahmen. Dabei zählt die richtige Reihenfolge.

Die Grafik gibt einen Überblick über die möglichen Feuchteursachen und die Anwendungsgebiete von AQUAPOL®.

Feuchter Keller – ein Beispiel aus der Praxis!

Diese Kombination an Feuchteursachen im Kellerbereich kennen wir aus unserer täglichen Praxis:

01. Kapillar aufsteigende Bodenfeuchte:

Diese Art der Feuchtigkeit zählt zu den häufigsten Durchfeuchtungsursachen beim Mauerwerk älterer Gebäude. Aufsteigende Bodenfeuchte kommt aus dem Erdreich. Eine entsprechende Horizontalabdichtung fehlt häufig oder ist aufgrund des Alters schadhaft und somit wasserdurchlässig. Ungeschützte, poröse Baustoffe nehmen die Bodenfeuchte ähnlich wie ein Schwamm in sich auf.

02. Seitlich eindringende Feuchte:

Ist eine Vertikalabdichtung nicht vorhanden oder schadhaft, kann es zu seitlich eindringender Erdfeuchte kommen, die kapillar aufsteigt bzw. das Mauerwerk vollständig durchnässt. Diese Art der Feuchtigkeit findet man beispielsweise bei erdberührenden Kelleraußenmauern – sehr häufig in Kombination mit aufsteigender Bodenfeuchte und hygroskopischer Feuchte.

03. Hygroskopische Feuchte:

Diese Art der Feuchtigkeit geht häufig mit anderen Durchfeuchtungsursachen einher. Warum? Jede Art von Erdfeuchte (Bodenfeuchte), die in das Kapillarsystem des Mauerwerkes eindringt und darin aufsteigt bewirkt, dass mit ihr auch die im Erdreich vorhandenen, feuchteanziehenden Bodensalze in das Mauerwerk eindringen. Wenn die Feuchtigkeit verdunstet, bleiben die Salze zurück – in Mauer, Putz, Tapete, Anstrich. Diese Salze sind hygroskopisch, d. h., dass sie Feuchtigkeit aus der Luft anziehen. Die Wandoberfläche kann daher – je nach Versalzungsgrad – feucht bleiben, auch wenn die Ursachen für aufsteigende Bodenfeuchte und andere Durchfeuchtungsarten beseitigt wurden.

04. Kondensfeuchte:

Wenn feuchtwarme Luft an kälteren Maueroberflächen kondensiert, bildet sich Kondensationsfeuchte. Zu den Ursachen zählen Wärmebrücken durch mangelhaft geplante und ausgeführte Wandkonstruktionen, überhöhte Luftfeuchte in Räumen mit ohnehin hohem Feuchteanteil (Bad, Küche, Schlafzimmer, Waschküche etc.), aus denen die Luftfeuchtigkeit wegen der Dichtheit der Räume oder fehlender Zwangsbelüftung nicht entweichen kann oder auch schlechte Heizgewohnheiten. Beim Auftreten von Kondensationsfeuchte bilden dampfdichte, sperrende organische Anstriche (Dispersionsanstriche) sowie Tapeten häufig den Nährboden für Schimmel.

Nur wenige wissen über die oben erwähnten Ursachen Bescheid und sie wollen eine einfache Lösung bzw. „trockene Mauern“. Um kostspielige Fehlsanierungen zu vermeiden oder falsche bzw. unzureichende Maßnahmen zu ergreifen, ist es daher unerlässlich, zunächst einmal die Ursachen festzustellen.

Aus diesem Grund bieten wir von AQUAPOL® eine kostenlose und unverbindliche Mauerfeuchteanalyse vor Ort an.

Als Maßnahmen gegen die aufsteigende Bodenfeuchte gibt es grundsätzlich folgende Möglichkeiten laut ÖNORM B3355:

  • Mechanische Verfahren (z.B. das Mauerwerk wird durchgeschnitten)
  • Chemische Injektionsverfahren
  • Elektrophysikalische Verfahren

Diese Methoden sind mitunter jedoch durchaus aufwendig und ziemlich teuer.

Die AQUAPOL® Methode ist eine Alternative zu herkömmlichen Systemen zur Bekämpfung dieser Art von Feuchtigkeit. Ohne Chemie, Schneiden und Strom.

Begleitende Maßnahmen für die Mauerentfeuchtung nach ÖNÖRM

All die oben genannten Methoden beseitigen bzw. reduzieren im Wesentlichen nur EINE Feuchteursache, nämlich die kapillar aufsteigende Bodenfeuchte.

Wer also einen wirklich „trockenen“ Keller möchte, muss weitere Maßnahmen ergreifen. Die ÖNORM B3355 spricht hier von sogenannten „flankierenden Maßnahmen einer Mauertrockenlegung“ – umgangssprachlich eben „begleitende Maßnahmen“.

Mit anderen Worten: Unabhängig davon, welches der oben genannten Verfahren Sie in Betracht ziehen. Begleitende Maßnahmen zur Mauerentfeuchtung sind in jedem Fall erforderlich!

„Die Mindestanforderungen für eine Trockenlegung des Mauerwerkes sind per ÖNORM B3355 festgelegt. Nach Durchführung aller begleitenden Maßnahmen, der Beseitigung anderweitiger Feuchteursachen und geeigneter Sanierungsmaßnahmen ist eine Reduzierung des Durchfeuchtungsgrad des trockengelegten Mauerwerkes auf höchstens 20 % erreichbar, vorausgesetzt, die Schadsalzbelastung ist nicht zu hoch.“

(Auszug aus der AQUAPOL® Fibel)

Zu den häufigsten begleitenden Maßnahmen zählen unter anderem:

  • Entfernung des (oftmals stark versalzenen) beschädigten Altputzes,
  • Sanierung von defekten Wasserleitungen, Rohrbrüchen
  • Errichtung von Drainagen bei Hanglagen zur Ableitung des Hangwasser (= Druckwasser)
  • Erneuerung von Anschlussfugen
  • Einbau einer taupunktgesteuerten Be- und Entlüftung im Kellerbereich, um das Raumklima zu regulieren (Reduktion der Kondensfeuchte)

FAZIT: Begleitende Maßnahmen für die Mauerentfeuchtung können die URSACHE von aufsteigender Feuchtigkeit niemals beseitigen.

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